Die intradiskale elektrothermale Therapie (IDET) wird gegen bandscheibenbedingte also diskogene Schmerzen eingesetzt.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Gewebe Flüssigkeiten zu binden ab. Die Gewebe werden spröde und reagieren nicht mehr so elastisch auf Beanspruchungen und Verformungen, vergleichbar mit dem Verhalten junger Äste und älterer Äste. Das kann zum Beispiel plötzliche Rückenschmerzen verursachen. An der Bandscheibe kommt es zu Einrissen im hinteren Bereich des Faserringes (Anulus fibrosus). Der Körper repariert diese Einrisse, wobei Blutgefäße und sensible, schmerzleitende Nervenfasern in diese Spalten einwachsen und die geschädigte Bandscheibe bei Belastung überempfindlich machen (diskogener Schmerz).
Beim so genannten IDET-Verfahren wird unter örtlicher Betäubung und leichter medikamentöser Beruhigung, eine Punktionsnadel in die Bandscheibe eingeführt. Über diese Kanüle wird ein dünner flexibler Katheter in die betroffene Bandscheibe gebracht. Die Position des Katheters wird mittels Bildwandler (Röntgen) kontrolliert. Ist der Katheter in die richtige Lage gebracht worden, wird über einen Zeitraum von etwa 17 Minuten langsam die Temperatur des Katheters erhöht.
Durch den Katheter werden die Risse im Faserring der Bandscheibe verödet und verschlossen. Außerdem werden die schmerzverursachenden Nerven ausgeschaltet.
Schematische Darstellung: